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Casino-Spieler im Wandel der Zeiten

Casino-Spieler: Die frühen Jahre
Die Cäsaren
, Herrscher, antikes Rom - Julius (100 - 44 v. Chr.) nahmen während der einwöchigen Saturnalien an den öffentlichen Spielen teil und verkündete bei der Überquerung des Rubikon den berühmten Spruch: "Alea iacta est" ("die Würfel sind gefallen"). Augustus (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) spielte Alea (eine frühe Form von Backgammon) und veranstaltete Verlosungen, um Festgästen Geschenke zu überreichen. Claudius (10 v. Chr. - 54 n. Chr.) ließ für seine Reisen in wackeligen Kutschen einen speziellen Tisch zum Würfeln anfertigen. Er war ein derart begeisterter Würfelspieler, dass er gelegentlich Männer zum Spielen zu sich rief, die er längst hatte hinrichten lassen. Caligula (12 - 41 n. Chr.) schloss Wetten auf Wagenrennen und Würfelspiele ab, verwandelte den Kaiserpalast in einen Spielsalon, um Geld für die Staatskasse zu besorgen, und verzichtete nicht einmal am Tag, an dem seine Schwester beigesetzt wurde, auf das Würfelspiel. Nero (37 - 68 v. Chr.) liebte jede Art von Sport und Spiel - und natürlich, darauf zu wetten. Er förderte das ganze Jahr über das Glücksspiel im Kaiserpalast und riskierte Unmengen von Geld für das Würfelspiel.

Casino-Spieler: 15. bis 18. Jahrhundert
Lorenzo de' Medici
, Staatsmann, Italien (1449-1492) - Politiker und Stadtherr von Florenz, der die Künste förderte und Künstler unterstützte. Er war begeisterter Kartenspieler - einige davon kreierte er sogar selbst - und erwähnte in seinen Gedichten häufig die Casino-Spiele La Bassetta und Il Frusso. Er wurde als begabter Kartenspieler bekannt.

Casino-Spieler: 18. bis 19. Jahrhundert
William Penn
, Gründer von Pennsylvania, England-Nordamerika (1644 - 1718) - Quäker und Gründer der nordamerikanischen Kolonie, die unter dem Namen Pennsylvania einer der ersten Bundesstaaten der Vereinigten Staaten wurde. Eine Urkunde für das Land wurde möglicherweise an seinen Vater, Sir William Penn ausgestellt, um unbezahlte Spielschulden in Höhe von £16.000 zu begleichen.

Voltaire, Schriftsteller, Frankreich (1694 - 1778) - der Philosoph und Schriftsteller zur Zeit der französischen Aufklärung war auch ein passionierter Spieler. Als die französische Regierung eine Lotterie einführte, an der nur Käufer bestimmter Anleihen teilnehmen konnten, entwickelte er eine Strategie, mit der er diese Teilnahmebedingungen zu seinem Vorteil nutzte: Er gründete eine "Spielgemeinschaft", mit der es ihm möglich war, diese Anleihen und damit die maximale Anzahl an Losen zu erwerben. Zusammen mit seinen Investoren gewann er einen großen Teil der ausgezahlten Lotteriegewinne. Die Regierung wollte sich weigern, das Geld auszuzahlen, doch er gewann vor Gericht. Häufig spielte er auch Faro (Kartenspiel) und Biribi (roulette-ähnliches Spiel, bei dem Nummerkarten aus einem Sack gezogen wurden).

Giacomo Casanova, Schriftsteller, Venedig, Italien (1725 - 1798) - Ein Abenteurer, der regelmäßig spielte, vorzugsweise Faro. Er hat einmal innerhalb von zwei Tage 5.000 Goldstücke in Venedig verloren. Casanova war auch als Frauenheld bekannt, der seinen Charme einsetzte, um reiche Frauen zu verführen, damit sie seine Spielschulden beglichen. In seinen Memoiren schrieb er auch über das Glücksspiel, etwa im Il Ridotto, einem Flügel des San Moisè-Palasts in Venedig.

John Montagu, 4.h Earl of Sandwich, England, Großbritannien (1718 - 1792) - Er war ein begeisterter Spieler, der Marathonsitzungen im White's in London absolvierte. Um 1765 führte er im White's den Brauch ein (bzw. machte diesen populär), Fleisch zwischen zwei Brotscheiben zu essen. Was zunächst der Bequemlichkeit diente - um sich weder die Hände noch die Karten nicht schmutzig zu machen - wurde bald als Sandwich bekannt.

George Washington, General / Präsident, USA (1732 - 1799) - Führte ein genaues Tagebuch über seine Gewinne und Verluste beim Kartenspiel.

Casino-Spieler: 19. bis 20. Jahrhundert
Thomas Jefferson
, Präsident, USA (1743 - 1826) - Spielte regelmäßig in der Zeit, in der er die Unabhängigkeitserklärung verfasste. Er zeichnete Gewinne und Verluste bei Spielen wie Backgammon, Lotterien, Cross/Pile (Kopf/Zahl) und diversen Kartenspielen auf.

Jane Austen, Schriftstellerin, Großbritannien (1775 - 1817) - Verwendete in ihren Romanen häufig Kartenspiele, um Charakter- und Persönlichkeitsmerkmale zu beschreiben. In Stolz und Vorurteil und Sinn und Sinnlichkeit wurden beispielsweise Lotterielose, Quadrille, Vengt-un, Whist und Piquet erwähnt.

Napoleon Bonaparte, General / Kaiser, Frankreich (1769 - 1821) - Der berühmte General schätzte Spiele, die Geschick erfordern, und setzte deren Strategien im Gefecht ein. Er unterstützte Casinos in Frankreich und trug zur Popularität von Vingt-un bei. Sein Neffe Lucien wurde ein erfolgreicher Spieler.

George "Beau" Brummell, Stilikone, Großbritannien (1778 - 1840) - Der Freund von König George IV und anerkannte Trendsetter spielte häufig und verlor viel. Der Lebensstil seiner reichen Freunde hatte es ihm angetan, was ihm eine Menge Schulden einbrachte. Schließlich floh er nach Calais, wo er den Rest seiner Tage in Armut lebte.

Russische Schriftsteller - Alexander Puschkin (1799 - 1837) In jungen Jahren trank und spielte er, sodass er sich stark verschuldete. Schließlich blieb ihm nichts Anderes übrig, als eine zweite Hypothek auf die Leibeigenen seiner Frau aufzunehmen. Er schrieb Pique Dame, eine Erzählung zum Thema Glücksspiel.

Fjodor Dostojewski (1821 - 1881) - Er schrieb Der Spieler, einen Roman, in dessen Mittelpunkt das Casino von Baden-Baden stand, um Casino-Schulden zu bezahlen.

Casino-Spieler: 20. bis 21. Jahrhundert
Leo Tolstoi
(1828 - 1910) - Ging zur russischen Armee, um seinen beim Billardspielen entstandenen Schulden an einen Verleger zu entkommen. Schließlich trat er das Manuskript Die Kosaken ab, um seine Schulden damit zu begleichen.

Ivan Turgenew (1818 - 1883) - Autor von Rauch, einem Buch, in dem es u. a. um das Casino in Baden-Baden geht. Turgenew musste sowohl Tolstoi als auch Dostojewski (unabhängig von einander) aus dem Casino holen, nachdem sie hohe Verluste erzielt hatten.

Wyatt Earp, Spieler / Gesetzeshüter, USA (1848 - 1929) & John "Doc" Holliday, Spieler / Gesetzeshüter / Zahnarzt, USA (1851 - 1887) - Die zwei Spieler begegneten sich das erste Mal in Texas. Als Earp Holliday das Leben rettet, werden sie Freunde und Gesetzeshüter. Beide sind dafür bekannt, dass sie (gewinnbringend und betrügerisch) Faro spielten. Jahre nach der berühmten "Schießerei am O. K. Corral" und nachdem Holliday an Tuberkulose gestorben war, spielte Wyatt Earp im Jahr 1896 eine umstrittene Rolle als Schiedsrichter beim "Wettkampf des Jahrhunderts" zwischen Bob Fitzsimmons und Tom Sharkey. Fitzsimmons, der stark favorisiert wurde und den Kampf dominierte, wurde von Schiedsrichter Earp für einen Schlag unter die Gürtellinie disqualifiziert. Kaum jemand konnte den Schlag bezeugen, der zur Disqualifikation geführt hatte, und später verbreitete sich das Gerücht, das Ganze sei ein Komplott gewesen. Fitzsimmons reichte eine Klage ein, um die Entscheidung des Schiedsrichters zu widerlegen. Damit er sich einer Entscheidung in diesem Fall entziehen konnte, erklärte der Richter Preiskämpfe in Kalifornien für illegal.

Edward VII., Großbritannien (1841 - 1910) - Der König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland sowie Kaiser von Indien liebte Casino-Besuche. Als Prince of Wales unternahm er häufig Reisen nach Monte Carlo - unter dem Pseudonym "Baron Renfrew".

Winston Churchill, Premierminister, Großbritannien (1874 - 1965) - Britischer Politiker, der Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg führte, war davon überzeugt, dass man sowohl im Spiel als auch im Krieg Risiken eingehen muss. Churchill spielte regelmäßig Poker, Bézique, Mah Jong und Binokel. Wie allgemein bekannt ist, verlor er in einem Pokerspiel gegen den amerikanischen Präsidenten Harry Truman und dessen Berater eine beträchtliche Summe.

Alvin "Titanic Thompson" Thomas, Spieler, USA (1893 - 1974) - Ein "Road Gambler", der bekannt dafür war, auf Golf, Würfelspiele, Kartenspiele, Billard, Hufeisen usw. zu wetten. Thompson diente als Vorbild für die von Damon Runyon erschaffene Figur des Sky Masterson, einem raffinierten Spieler. Die Figur bildete auch die Grundlage für das Musical und den Film Guys and Dolls ( (Schwere Jungs, leichte Mädchen).

John "Bet a Million" Gates, Industrieller, USA (1855 - 1911) - Sein Vermögen verdiente er mit seinem Monopol auf Stacheldraht, aber er war auch ein High Stakes Poker- und Baccarat-Spieler. Seinen Spitznamen "'Bet a Million" erwarb er im Jahr 1900 mit einer Wette bei einem Pferderennen in England, die ihm bei einem Einsatz von $70.000 einen Gewinn von $600.000 brachte, woraus gerüchteweise $1 Million wurde.

Nick "The Greek" Dandolos, Spieler, Kreta - USA (1883 - 1966) - Reich geboren wurde er von seinem Vater in die USA geschickt, um dort als Geschäftsmann tätig zu werden, doch er liebte das Risiko und Pferdewetten hatten es ihm angetan. Dandolos gewann und verlor im Laufe seines Lebens ein Vermögen mit Kartenspielen, beim Würfeln und mit Pferdewetten. Als er am 1. Weihnachtstag 1966 starb, war er pleite, aber seine Legende lebte nach seinem Tod weiter. Heute ist er einer der berühmtesten Casino-Spieler aller Zeiten.

James Bond (Ian Fleming & Sean Connery), fiktive Figur, Großbritannien (1953) - Vom Autor (und früheren Geheimagenten) Ian Fleming erschaffener britischer Geheimagent, wohlbekannt aus zahlreichen Romanen und Filmen. Die Verfilmungen, die mit Dr. No im Jahr 1962 begannen, haben James Bond zu einer der wertvollsten Franchise-Figuren der Filmgeschichte gemacht. In mehreren Romanen und Filmen nimmt Bond an High Stakes Casino-Spielen teil. Der erste Bond-Roman, Casino Royale, beginnt mit einer Szene an einem Roulette-Tisch. Im ersten Bond-Film, Dr. No, spielt er Baccarat. James Bond setzte in Diamantenfieber beim Roulette auf die schwarze 17. Eine weit verbreitete Geschichte - vielleicht wahr, aber chronologisch schwer nachvollziehbar - besagt, dass Sean Connery 1963 im Casino de la Valle in Italien zweimal auf die schwarze 17 setzte und verlor. Er setzte ein drittes Mal auf die schwarze 17, gewann, und ließ den Gewinn stehen. Die Kugel landete erneut auf der schwarzen 17. Er ließ den gesamten Betrag stehen und die Kugel landete zum dritten Mal in Folge auf der schwarzen 17. Er verließ das Casino mit einem Gewinn von ca. £10.000. Was diese Geschichte unglaubwürdig macht, sind nicht die enorm niedrigen Chancen, dass dieselbe Zahl dreimal hintereinander gewinnt, sondern die Tatsache, dass er diesen Gewinn 1963 erzielte, also acht Jahre bevor James Bond im Film Diamantenfieber seinen berühmten Einsatz auf die schwarze 17 machte.

Poker spielende Präsidenten - Warren Harding (Präsident, USA, 1865 - 1923) - Der damalige US-Präsident spielte zweimal die Woche Poker mit Mitgliedern des Kabinetts. Angeblich hat er einmal ein komplettes Porzellanservice des Weißen Hauses verloren. Franklin D. Roosevelt (Präsident, USA, 1882 - 1945) war ein Low Stakes Stud-Spieler, der regelmäßig am Ende der Sitzungsperiode des US-Kongresses Pokerspiele veranstaltete. Der Gewinner wurde verkündet, sobald die Sitzung zu Ende war. Harry S. Truman (Präsident, USA, 1884 - 1972) galt als ausgezeichneter Five-Card Stud-Spieler und veranstaltete während des Zweiten Weltkriegs Marathon-Pokersitzungen mit der Presse, während der er über die Bombenangriffe auf Japan nachdachte. Als Winston Churchill in die USA kam und seine berühmte Rede zum "Eisernen Vorhang" hielt, spielte er gegen ihn Poker. Dwight Eisenhower (Präsident, USA, 1890 - 1969) lernte in West Point Poker und Bridge. Man sagt, er habe seine Pokergewinne dazu genutzt, um seine zukünftige Frau Mamie zu umwerben. Richard Nixon (Präsident, USA, 1913 - 1994) lernte während seines Dienstes bei der US Navy wie man Poker spielt. Er galt als talentierter Spieler und nutzte seine Gewinne, um seine erste Kampagne für einen Sitz im Repräsentantenhaus zu finanzieren.

William Lee Bergstrom, Immobilienmakler, USA (1951 - 1985) - Der Immobilienmakler wurde auch "The Suitcase Man" und "Phantom Gambler" genannt, weil er sporadisch im Casino auftauchte und gigantisch hohe Einsätze beim Craps machte. Am 24. September 1980 kam er im Binion's Horseshoe in Las Vegas an und wollte von der von Benny Binion eingeführten Regel profitieren, nämlich, dass jeder Spieler mit seinem ersten Einsatz sein eigenes Casino-Limit bestimmt. Er hatte zwei Koffer bei sich: in einem waren $777.000 und der andere war leer. Er setzte die $777.000 in seiner ersten Runde Craps und gewann. Ted Binion half ihm dabei, den zweiten Koffer zu füllen, dann verließ er die Stadt. Am 24. März 1984, dreieinhalb Jahre später kam er wieder, machte einen einzigen Einsatz von $538.000 am Craps-Tisch, gewann und verschwand wieder. Am 16. November 1984 kehrte er für einen dritten Versuch zurück. In seinem Koffer hatte er $1 Million in bar, Goldmünzen und Barschecks. Er setzte die gesamte Million und verlor mit einem Wurf beim Craps. Als er am 2. Februar 1985 zum vierten Mal zurückkam, versuchte er, mit einem offensichtlich gefälschten Barscheck in Höhe von $1,3 Millionen zu spielen. Am nächsten Abend nahm er sich im Marina Hotel auf dem Las Vegas Strip das Leben. Wie er seinen Freunden mitgeteilt hatte, war die Ursache seiner Probleme eine Liebesbeziehung, die in die Brüche gegangen war.

Akio Kashiwagi, Geschäftsmann, Japan (1938 - 1992) - Ein Immobilienhai, der High Stakes Baccarat, häufig mit Einsätzen von $100.000 oder $200.000 pro Hand, in amerikanischen Casinos spielte. Es kam zu Streitigkeiten mit Donald Trumps Casino in Atlantic City und dem Aladdin in Las Vegas. Angeblich hatten die Casinos ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten und Kashiwagi verlor $10 Millionen. Er wurde in seinem Haus in der Nähe des Fuji ermordet und hinterließ Spielschulden in Millionenhöhe. Der Mord ist bis heute unaufgeklärt. 

Archie Karas, Spieler, Griechenland - USA (geboren 1951) - Ein berühmter High Roller, der seine Karriere mit Pool-Billard und Poker begann. Karas baute sich an den Pokertischen eine Bankroll von $2 Millionen auf und verlor 1992 in Los Angeles alles. Doch Archie gab nicht auf. Anfang 1995 hatte er in Las Vegas eine unglaubliche Glückssträhne, die als "The Run" in die Geschichte einging und bei der er aus $50 über $40 Millionen machte. Noch im selben Jahr verlor er alles mit Poker, Craps und Baccarat.

Elmer Sherwin, Veteran der US Armee, Las Vegas, Nevada, USA (1913 - 2007) - Rentner, der am Tag der Eröffnung des The Mirage in Las Vegas im Jahr 1989 den Megabucks-Jackpot von $4,6 Millionen knackte. 16 Jahre später, 2005, gewann er im Alter von 92 Jahren seinen zweiten Megabucks-Jackpot in Höhe von $21,1 Millionen im Cannery Casino.

Kerry Packer, Geschäftsmann, Australien (1937 - 2005) - Der Medienmogul und Gründer der World Series of Cricket war auch Miteigentümer des Crown Casino in Melbourne. Packer, ein High Stakes-Spieler, bescherte 1997 mit seinem Gewinn von $20 Millionen dem MGM Casino in Las Vegas einen herben Verlust. Doch er hatte nicht immer Glück, in Sydney verlor er einmal $30 Millionen an einen Buchmacher. Er hatte auch den Beinamen "Heavyweight of Baccarat".

Don Johnson, Geschäftsführer, Casino-Spieler, USA (geboren 1962) - CEO eines Unternehmens das Software für Pferderennen entwickelt. In den Jahren 2010 und 2011 gewann er $15 Millionen beim Blackjack in drei Casinos in Atlantic City und New Jersey.

Casino-Innovatoren im Wandel der Zeiten

Casino-Erfinder: Die frühen Jahre
Alfonso X.
, König von Kastilien und León, Spanien (1221 - 1284) - Autor der ersten Spielanleitung, dem 98-seitigen Buch der Spiele. Darin geht es in erster Linie um Schach und Brettspiele, aber es werden auch Würfelspiele wie etwa Hazard beschrieben, ein Vorläufer von Craps.

Marco Polo, Entdecker, Venedig, Italien (1254 - 1324) - Händler und Reisender, der den Europäern die asiatische Kultur näher brachte. Marco Polo wird (vermutlich fälschlicherweise) zugeschrieben, dass er Spielkarten, eine chinesische Erfindung, nach Venedig brachte, von wo aus sie Einzug in Europa hielten.

Casino-Erfinder: 15. bis 18. Jahrhundert
Galileo Galilei
, Astronom und Mathematiker, Florenz, Italien (1564 - 1642) Galileo ist für vor allem für seine vielen Beiträge zum Zeitalter der Renaissance bekannt. Dazu gehört auch der erste akademische Artikel über die Wahrscheinlichkeit verschiedener Kombinationen beim Würfeln mit drei Würfeln. Er widmete sich diesem Thema auf Anfrage des Fürsten der Toskana, Cosimo II.

Giralamo Cardano, Mathematiker und Erfinder, Italien (1501 - 1576) - War ein produktiver Autor und wissbegieriger Spieler. Fast ein Jahrhundert nach seinem Tod wurde das von ihm 1663 verfasste Liber de Ludo Aleae (Das Buch der Glücksspiele) entdeckt und veröffentlicht. Es trug zur Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie und zum Verständnis der Wahrscheinlichkeiten bei.

Blaise Pascal, Mathematiker und Wissenschaftler, Frankreich (1623 - 1662) - Blaise Pascal entwickelte die erste Rechenmaschine. Ungefähr zur gleichen Zeit führten Versuche, ein Perpetuum mobile zu entwickeln, vermutlich zur Anfertigung des ersten Rouletterads. Pascal arbeitete mit Pierre de Fermat an der Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie als einem Zweig der Mathematik und Sozialwissenschaft. Die Korrespondenz mit Fermat begann aufgrund von Glücksspielfragen, die Chavalier de Mere ihm stellte.

Casino-Erfinder: 18. bis 19. Jahrhundert
Francis White
, Casino-Betreiber, Großbritannien - Als Francesco Bianco in Italien geboren, führte er 1693 unter dem Namen "Mrs. White's Chocolate House" ein kaffeehausähnliches Etablissement ein, das später als einer der ältesten und exklusivsten Herrenclubs Londons bekannt wurde. 1755 zog der White's Club an seinen gegenwärtigen Standort, 37-38 St. James Street, um. Im 18. und 19. Jahrhundert führte man dort ein Wettbuch, in dem ungewöhnliche Ereigniswetten aufgezeichnet wurden. Die Mitglieder des Clubs spielten zu der Zeit auch Faro und Hazard.

Edmund Hoyle, Schriftsteller, Großbritannien (1672 - 1769) - Hoyle war ein Glücksspielexperte, der A Short Treatise on the Game of Whist verfasste, das lange Zeit als Standardwerk für zahlreiche Kartenspiele galt. Später schrieb er noch Bücher über Backgammon, Schach und andere Spiele. Wegen seines umfangreichen Wissens in Bezug auf Spiele war er hoch angesehen, und im englischen Sprachraum entstand sogar die Redewendung "According to Hoyle", was so viel bedeutet wie "streng nach den Regeln".

Richard "Beau" Nash, Zeremonienmeister in Bath, Großbritannien (1674 - 1761) - Er war wohl der Erste, den man heutzutage als Casino Host bezeichnen würde. Richard Nash war von 1704 bis zu seinem Tod im Jahr 1761 Zeremonienmeister im Kurort Bath.

Casino-Erfinder: 19. bis 20. Jahrhundert
Jacques Benazet
, Casino-Betreiber, Frankreich / Deutschland (1778 - 1848) - Er betrieb zahlreiche Spielclubs in Frankreich und Deutschland, am berühmtesten davon ist wohl das Casino in Baden-Baden, das er 1838 übernahm. Unter seiner Führung (und später unter der seines Sohnes Edward und seines Neffen) stieg die Popularität von Baden-Baden als Casino- und Kurort sprunghaft an und die Stadt gilt heute noch als Top-Attraktion unter Spielern.

Antoine Chabert, Casino-Besitzer und -Betreiber, Frankreich - Deutschland (1774 - 1850) - Eigentümer des Palais Royale in Paris, bevor er das Konversationshaus in Baden-Baden übernahm, wo es ihm gelang, die Anzahl der Besucher zu verdoppeln. Chabert leitete im Laufe seines Lebens auch zahlreiche andere Casinos in Deutschland.

François Blanc, Casino-Betreiber, Deutschland - Monaco (1806 - 1877) - Mit seinem Zwillingsbruder, Louis Blanc (1806-1854), wurde François zum berühmtesten und erfolgreichsten Casino-Betreiber des 19. Jahrhunderts. Die Blanc-Brüder eröffneten 1843 den Kursaal in Bad Homburg, führten Roulette mit nur einer Null ein, und François eröffnete 1868 das Casino de Monte Carlo in Monaco. François war so erfolgreich, dass er den Spitznamen "Zauberer von Monte Carlo" erhielt, und eine Legende besagt, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe, weil er so viel Glück hatte.

Casino-Erfinder: 20. bis 21. Jahrhundert
Charles Fey
, Erfinder, USA (1862-1944) - Ein in Deutschland geborener Maschinenentwickler, der sein Wissen über elektrische Geräte nutzte, um im Jahr 1895 den ersten mechanischen Spielautomaten mit drei Walzen zu erfinden. Seine Maschine Liberty Bell zahlte einen "Jackpot" von 20 Münzen aus, wenn man drei Glocken in einer Reihe hatte.

Herbert Mills, Erfinder, USA (1872 - 1929) - Slotmaschinenentwickler und ärgster Rivale von Charles Fey, der 1905 seine eigene Liberty Bell-Maschine mit anderen Funktionen und Verbesserungen entwickelte. Mills Novelty Company produzierte das Gerät damals in großen Mengen.

Benny Binion, Casino-Besitzer und -Betreiber, USA (1904 - 1989) - Benny Binion betrieb Glücksspielunternehmen in Texas, bevor er in den späten 40er Jahren Casino-Anteile in Downtown Las Vegas erwarb. Er benannte eines der Casinos in Horseshoe um und wurde zu einem der führenden Casino-Betreiber. Binion führte Neuerungen ein bzw. machte diese populär: Er bot den Spielern Gratis-Getränke und weitere kostenlose Extras an und lockte mit vorteilhafteren Regeln und Einsatzlimits. Mit seinen Söhnen, Jack Binion (geboren 1937) und Lonnie "Ted" Binion (1943 - 1998) gründete er 1970 die World Series of Poker.

Howard Hughes, Investor und Casino-Eigentümer, USA (1905 - 1976) - Exzentrischer Flieger, Erfinder und Filmemacher, der in den 60er Jahren zum größten Casino- und Landbesitzer in Las Vegas wurde. Ihm gehörten die Casinos Desert Inn, Castaways, Frontier, Landmark, Sands und Silver Slipper. Es ist zum größten Teil Hughes zu verdanken, dass die Kontrolle über die Casinos von Las Vegas von der Mafia auf Unternehmen überging.

Benjamin "Bugsy" Siegel, Mobster, USA (1906 - 1947) - Der berühmte Alkoholschmuggler und Spieler konzipierte und überwachte den Bau des ersten großen Las Vegas Casino, des Flamingo, das 1946 eröffnet wurde.

William "Si" Redd, Investor, USA (1911 - 2003) - Der Bally-Vertriebspartner für Spiel- und Glücksspielautomaten verließ das Unternehmen 1978. Anschließend erwarb er ein Unternehmen, das als International Gaming Technology (IGT) bekannt wurde, und entwickelte 1979 die ersten Videopoker-Geräte. IGT wurde weltweit zu einem der führenden Anbieter von Glücksspiel- und Lotteriemaschinen und -Systemen. Unter Redds Leitung führte IGT auch progressive Slotmaschinen (z. B. Megabucks) sowie Slotmaschinen mit fernsehbezogenen Themen, wie Wheel of Fortune oder Elvis, ein.

Kirk Kerkorian, Investor sowie Casino-Besitzer und -Betreiber, USA (1917 - 2015) - Investor, der 1962 Land in Las Vegas kaufte, an die Erbauer des Caesars Palace verpachtete und 1968 mit $9 Millionen Gewinn verkaufte. Er kaufte 1969 das Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Filmstudio, eröffnete Jahre später das MGM Grand Hotel und Casino in Las Vegas, verkaufte 1986 Grundstücke für $594 Millionen.

Inge Telnaes, Ingenieur, USA (1930 - 2012) - In Norwegen geborener Erfinder, Ingenieur und Softwareentwickler, der eine Zufallszahlengenerator (RNG) Software entwickelte, mit der es möglich war, Slotmaschinen digital zu betreiben. Diese Entwicklung führte zu deutlich höheren potentiellen maximalen Gewinnauszahlungen der Slot-Automaten. Diese waren zuvor durch die Anzahl der möglichen Ergebnisse der mechanischen Walzen begrenzt. Telnaes ließ sich 1984 das Electronic Gaming Device Utilizing a Random Number Generator for Selecting the Reel Stop Positions patentieren, das von International Game Technology erworben wurde.

Sheldon Adelson, Investor sowie Casino-Besitzer und -Betreiber, USA (geboren 1933) - Unternehmer, der schon in jungen Jahren mit Immobilien- und Geschäftsentwicklungen Millionär wurde. Kaufte 1988 das Sands Hotel und Casino in Las Vegas und errichtete nebenan das Sands Expo and Convention Centre. Adelson ließ das Sands Hotel und Casino später abreißen und errichtete das Venetian (und später auch noch das Palazzo). Außerdem baute er das Venetian Macau Resort und Casinos in Pennsylvania und Singapur.

Sol Kerzner, Investor sowie Casino-Besitzer und -Betreiber, Südafrika (geboren 1935) - Kerzner hat weltweit zahlreiche Hotels und Resorts gekauft und errichtet. Er baute das Mohegan Sun in Connecticut, USA, und das Atlantis Resort auf Paradise Island auf den Bahamas, die zu den umsatzstärksten Casinos der westlichen Hemisphäre zählen.

Steve Wynn, Investor sowie Casino-Besitzer und -Betreiber, USA (geboren 1942) - Amerikanischer Casino-Bauer und -Betreiber; er trug mit der Renovierung des Golden Nugget in den 70er Jahren maßgeblich zur Wiederbelebung von Downtown Las Vegas bei. 1989 errichtete Wynn auch das erste neue Casino auf dem Las Vegas Strip, das Mirage. Neben dem Bau des Bellagio, Wynn, Encore und anderer US-Casinos ist er auch für die Errichtung des Wynn Macau verantwortlich.

Donald Trump, Immobilienentwickler sowie Casino-Besitzer und -Betreiber, USA (geboren 1946) - Übernahm das Bau- und Immobilienunternehmen der Familie und wurde in den 80er Jahren zum größten Bauunternehmer und Casino-Besitzer in Atlantic City. Ihm gehörten unter anderem: Trump Plaza Hotel and Casino, Trump Marina und Trump Taj Mahal Casino.

Bücher, die sich mit Casinos und Spielen befassen

Buch der Spiele von Alfonso X., König von Kastilien und León (1283) - die erste Glücksspiel-Anleitung. Beinhaltet unter anderem eine Beschreibung von Würfelspielen, darunter Hazard, ein Vorläufer von Craps.

Rinconete & Cortadillo von Miguel de Cervantes (1613) - Eine Kurzgeschichte mit einer der frühesten Beschreibungen des Spiels Trente-un (31), einem Vorläufer von Blackjack.

The Compleat Gamester von Charles Cotton (1674) - Eine wichtige Anleitung für Karten- und Würfelspiele.

Pique Dame von Alexander Puschkin (1834) - Eine Erzählung über Hermann, einen deutschen Ingenieur in der Kaiserlich Russischen Armee, der den Verstand verliert, als er versucht, hinter die Spielgeheimnisse einer betagten Gräfin zu kommen. Die Erzählung diente als Vorlage für die gleichnamige Oper von Tschaikowsky (1890).

Der Spieler von Fjodor Dostojewski (1866) - Der legendäre russische Schriftsteller Dostojewski musste diesen Roman unter Zeitdruck zu Ende schreiben, da er Spielschulden zu bezahlen hatte. Die Geschichte handelt von Schulden bei anderen und enthält zahlreiche Szenen vom Roulette Spielen - um sich die Zeit zu vertreiben, Probleme zu lösen und Schulden loszuwerden.

Daniel Deronda von George Eliot (1876) - Die Geschichte von Daniel Deronda und Gwendolen Harleth beginnt damit, dass Ms. Harleth ihr gesamtes Geld am Roulettetisch verliert. Sie versetzt eine Halskette, um weiterzuspielen, doch Deronda kauft sie zurück und gibt sie ihr wieder.

Casino Royale von Ian Fleming (1953) - Gleich zu Anfang des ersten James Bond-Romans spielt Bond Roulette. Der Roulettetisch kommt in Bond-Romanen häufig vor. Roulette-Fans haben sogar ein "'James Bond System" entwickelt, das auf der Strategie des fiktiven Superspions basiert.

Beat the Dealer von Dr. Edward O. Thorp (1962) - Bestseller über grundlegende Blackjack-Strategie, Kartenzählen und Dr. Thorps Erfahrungen beim Testen seiner wissenschaftlichen Theorien in Casinos. Begleitet wurde er dabei von erfahrenen Casino-Spielern, die Ratschläge lieferten und die Recherche finanzierten.

Fear and Loathing in Las Vegas von Hunter Thompson (1972) - Basiert auf den Reisen des Autors nach Las Vegas und wurde 1971 in Form zweiter langer Artikel im Rolling Stone veröffentlicht. Der Roman gilt als wegweisendes Werk des "Gonzo-Journalismus" und vereint Fiktion, Journalismus und Beobachtungen im Stil des "Stream of Consciousness".

The Big Player von Ken Uston (1977) - Das erste Buch, das der Öffentlichkeit die geheime Welt des Kartenzählens und Blackjack-Teamspiels enthüllte. Eine Kombination aus Ustons Strategien und Analysen und Casino-Abenteuern.

Narren sterben von Mario Puzo (1978) - Folgeroman des Autors von Der Pate. Die Geschichte spielt in Las Vegas in dem fiktiven Hotel Xanadu.

The Eudaemonic Pie von Thomas Bass (1985) - Nicht-fiktionale Geschichte von einer Gruppe Studenten, die Computer bauten, die mit den Zehen aktiviert wurden und die Ergebnisse von Casino Roulette-Spielen vorhersagen sollten.

Man with the $100,000 Breasts and Other Gambling Stories und Telling Lies and Getting Paid von Michael Konik (1999, 2001) - Zwei Sammlungen von Kurzgeschichten von Michael Konik über das Glücksspiel, Spieler, Spiele und Casinos.

Bringing Down the House von Ben Mezrich (2002) - Bestseller, der auf den Erfahrungen des MIT Blackjack-Teams basiert. Es gilt generell als nicht fiktives Werk, allerdings wurden Namen geändert, Dialoge eingeführt, Figuren kombiniert und Geschichten abgewandelt. Bringing Down the House diente als Grundlage für den Film 21.

Roll the Bones von David Schwartz (2006) - Detaillierte und anschaulich beschriebene Geschichte des Glücksspiels.

Guys and Dolls and Other Writings von Damon Runyon (2008) - Eine Sammlung von Kurzgeschichten und nicht fiktionalen Berichten von Damon Runyon aus den 1920er und 1930er Jahren. Die Sammlung beinhaltet die Kurzgeschichten, die als Grundlage für das Musical und den Film Guys and Dolls sowie Berichte über Al Capone und Arnold Rothstein dienten.

Filme, in denen Casinos und Spiele vorkommen

Casablanca (1942) - Der Großteil des Films spielt sich in Rick's Café Américain ab, wo ein manipuliertes Rouletterad dem Besitzer (Rick, dargestellt von Humphrey Bogart) Vorteile verschafft. Rick rät einem frisch verheirateten Mann, der versucht, an Geld für Visa zu kommen, um in Amerika dem Krieg zu entkommen, auf die Zahl 22 auf dem Rouletterad zu setzen. Er folgt seinem Rat und gewinnt.

Guys and Dolls (1955) - Basiert auf dem Broadway-Musical, das wiederum aus mehreren Geschichten von Damon Runyon entstanden ist. In der Filmversion übernimmt Marlon Brando die Rolle des Spielers Sky Masterson. Frank Sinatra sang als Nathan Detroit Luck Be a Lady.

Über den Dächern von Nizza (1955) - Alfred Hitchcocks Film mit Cary Grant und Grace Kelly spielt in Villen, Casinos und Hotels an der Französische Riviera. Grant ist John Robie, ein ehemaliger Juwelendieb, der angeheuert wurde, um Frances Stevens (Kelly) zu beschatten, da der Verdacht besteht, dass sie als Juwelendiebin tätig ist. In einer Casino-Szene lässt Robie (Grant) einen teuren Chip in das Dekolleté einer Roulettespielerin fallen.

Meet Me in Las Vegas (1956) - Ein zockender Cowboy stellt fest, dass er Glück beim Roulette hat, wenn er beim Spielen die Hand von Tänzerin Marie hält. Marie will allerdings anfänglich nicht mit ihm Händchen halten.

Ocean's 11 (1960) - In der Originalversion verkörperte Frank Sinatra Danny Ocean, den Drahtzieher eines Raubüberfalls auf fünf Casinos in Las Vegas in einer einzigen Nacht. Im Film war der harte Kern des "Rat Packs" von Hollywood vertreten: Sammy Davis, Jr., Dean Martin, Peter Lawford, Angie Dickinson und Joey Bishop. Peter Lawford kaufte die Nutzungsrechte für die Geschichte. Als er Frank Sinatra die Handlung des Films präsentierte, witzelte Sinatra: "Vergiss den Film. Lass uns einen Coup landen." Während der Filmaufnahmen in Las Vegas trat Sinatra abends im "Copa Room" des Sands Hotel & Casino mit Martin, Davis und Lawford auf.

Honeymoon Machine (1961) - Drei Männer in einem U-Boot nutzen den Computer des Schiffs, um die Bahn der Roulettekugel im Venice Casino zu berechnen. Als jedoch ihr Admiral im Casino auftaucht, gibt es Probleme.

Diamantenfieber (1971) - Ein James Bond-Film, der auf dem Roman von Ian Fleming basiert, mit Sean Connery in der Rolle des James Bond. Ein Teil der Handlung findet im (fiktiven) Whyte House in Las Vegas statt, das dem zurückgezogen lebenden Milliardär Willard Whyte gehört. Bond spielt in dieser Geschichte Craps. Eine Szene ereignet sich im Casino des Circus Circus Hotels.

Der Clou (1973) - Einer der berühmtesten Filme über Geschicklichkeits- und Glücksspiele sowie Trickbetrügereien. Paul Newman und Robert Redford verkörpern in diesem Film zwei unehrliche Spieler, die versuchen, das Geld von Spielern zu gewinnen, die selbst noch unehrlicher sind. Im Film gibt es eine Szene, in der Robert Redford seine zuvor gestohlenen Gewinne an einem manipulierten Rouletterad verliert.

Kopfüber in Amerika (1985) - In der Komödie sind Albert Brooks und Julie Hagerty als Ehepartner bereit, ihr temporeiches Leben hinter sich zu lassen. Sie wollen mit einem Winnebago-Wohnmobil durchs Land fahren. Nach wenigen Tagen machen sie in Las Vegas Station, wo die Ehefrau ihr gesamtes Geld beim Roulette verliert. Sie setzt auf die 22, doch im Gegensatz zum Ehepaar in Casablanca gewinnt sie nicht.

Heat (1986) - Action-Abenteuer mit Burt Reynolds als Bodyguard in Las Vegas. Im Film gibt es Szenen mit Reynolds, der beim Blackjack hoch gewinnt und verliert. Der Film basiert auf dem Roman und Drehbuch des berühmten Drehbuchautors William Goldman.

Rain Man (1988) - Der von der Kritik gefeierte Film mit Dustin Hoffman und Tom Cruise gewann 1989 vier Oscars: bester Film, bestes Originaldrehbuch, bester Regisseur (Barry Levinson) und bester Hauptdarsteller (Hoffman). Die Story dreht sich um zwei Brüder auf ihrer Fahrt quer durch die USA: Dustin Hoffman spielt einen in einer Anstalt lebenden Autisten mit Savant-Syndrom und Tom Cruise einen selbstsüchtigen, aalglatten Geschäftsmann, der von der Existenz seines Bruders nichts wusste. Sie legen einen Stopp in Las Vegas ein und übernachten im Caesars Palace. Mit Hilfe der mathematischen Fähigkeiten und des überragenden Gedächtnisses von Raymond (der von Hoffman gespielten Figur) gewinnen sie beim Blackjack.

Let It Ride (1989) - Der Film spielt sich auf der Rennbahn ab und ist einer der lustigsten Filme über die Gewohnheiten, den Aberglauben und die Persönlichkeiten im Glücksspiel-Umfeld. Die Hauptrollen spielen Richard Dreyfuss, David Johanson, Teri Garr, Robbie Coltrane und Jennifer Tilly.

Bugsy (1991) - Warren Beatty verkörpert Ben "Bugsy" Siegel, einen Gangster aus New York, der im Auftrag seiner Bosse Meyer Lansky und Charlie Luciano in Los Angeles Wettbüros übernehmen soll. Bei einer Reise nach Las Vegas wird der Grundstein für das erste große Resort der Stadt, das Flamingo, gelegt. Verschwundene Gelder und Kostenüberschreitungen haben die Ermordung Siegels zur Folge. Annette Bening spielt Virginia Hill, Siegels Geliebte,

Ein unmoralisches Angebot (1993) - Robert Redford verkörpert einen Milliardär, der in Las Vegas eine verheiratete Frau (dargestellt von Demi Moore) für sich gewinnen will. Redford bietet ihr $1 Million für eine gemeinsame Nacht. Sie nimmt das Angebot an, um mit dem Geld das Immobilienprojekt ihres Mannes zu finanzieren. Beziehungen entwickeln sich und zerbrechen, bevor sie letztlich zu ihrem Ehemann (Woody Harrelson) zurückkehrt.

Casino (1995) - Martin Scorsese führte bei diesem Film Regie, in dessen Mittelpunkt die Gangster Ace Rothstein und Nicky Santoro stehen, die nach Las Vegas ziehen, um die Kontrolle über mehrere Casinos zu erlangen. Die Geschichte spielt sich in den 1970er- und 1980er Jahren ab und gibt uns Einblicke in das Leben von Männern wie Anthony Spilotro, wie es wirklich war - inklusive Liebe, Drogen und der unbarmherzigen Welt der Mafia. Die Hauptrollen in dem starbesetzten Film haben Robert De Niro, Joe Pesci, und Sharon Stone.

Croupier (1998) - Clive Owen verkörpert in diesem britischen Film (mit Untertönen aus dem Film Noir) einen Schriftsteller und ehemaligen Croupier. Die Welt des Casinos ist inspirierend und bestimmt immer mehr sein Leben und seine Beziehung.

Lola rennt (1998) - Im Mittelpunkt des deutschen Thrillers steht Lola (gespielt von Franka Potente), die einen Anruf von ihrem Freund erhält, in dem er sie um 100.000 DM bittet, um sein Leben zu retten. Sie hat 20 Minuten Zeit und drei verschiedene Möglichkeiten, um das Geld zu beschaffen - eine davon ist Roulette. Jeder "Lauf" zur Beschaffung des Geldes hat einen anderen Ausgang.

Owning Mahowny (2003) - Philip Seymour Hoffman spielt die Hauptrolle in diesem vielfach ausgezeichneten Film, der auf der wahren Geschichte eines Bankangestellten in Toronto basiert, der innerhalb von 18 Monaten über $10 Millionen veruntreut hat, um mit hohen Einsätzen im Casino zu spielen.

Ocean's Eleven (2001), Ocean's Twelve (2004), Ocean's Thirteen (2007) - Eine Serie von Filmen, die auf dem Film Ocean's 11 (1960) basiert und mit zeitgleich ausgeführten Raubüberfällen auf mehrere Casinos in Las Vegas beginnt. Zu den Darstellern in den Filmen gehören George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon, Don Cheadle, Andy Garcia und Julia Roberts.

21 (2008) - Film, der auf Ben Mezrichs Bringing Down the House basiert, einer fiktionalisierten Version der Erfahrungen des MIT Blackjack-Teams.

Hangover (2009) - Komödie über einen Junggesellenabschied Las Vegas, bei der einiges schiefläuft. Im Film gibt es eine Szene, in der Alan (dargestellt von Zach Galifianakis), der sich ansonsten eher seltsam verhält, brillant Blackjack spielt, Karten zählt und groß gewinnt. 

Toy Story 3 (2010) - Der beliebte Film von Disney Pixar enthält eine Szene, in dem die animierten Spielzeuge ein Casino errichten. Ein "See 'n Say"-Spielzeugrad dient als Rouletterad. Die Einsätze sind Batterien.

Lieder, die von Casinos und Spielen handeln

Ace of Spades - Motorhead (1980) - Karten, Würfel

Blackjack - Ray Charles (1955) - Blackjack

Casino Boogie - Rolling Stones (1972) - Casino, Monte Carlo

Do It Again - Steely Dan (1972) - Karten, Las Vegas

Draw of the Cards - Kim Carnes (1981) - Karten

Gambler, The - Kenny Rogers (1978) - Poker

Go Down Gamblin' - Blood, Sweat & Tears (1971) - Blackjack, Craps, Roulette, Casino

The House of the Rising Sun - The Animals (1964) - Glücksspiel

Junior's Farm - Paul McCartney (1974) - Poker

Leavin' Las Vegas - Sheryl Crow (1993) - Las Vegas

Lily, Rosemary and the Jack of Hearts - Bob Dylan (1975) - Casino, Poker

Little Queen of Spades - Robert Johnson (1938) - Karten, Glück

Lonesome Loser - Little River Band (1979) - Karten

Luck Be a Lady - Frank Sinatra (1965) - Casino, Würfel

The Man Who Broke the Bank at Monte Carlo - Fred Gilbert (1892) - Monte Carlo, Casino

Poker Face - Lady Gaga – (2008) - Poker

Pretty Vegas - INXS – (2005) - Las Vegas

Queen of Las Vegas - B-52s (1983) - Roulette, Karten, Las Vegas

Ramblin; Gamblin' Willie - Bob Dylan (1962) - Karten, Würfel, Poker

Ramblin' Gamblin' Man - Bob Seger (1969) - Würfel, Roulette, Glücksspiel

Riverboat Gambler - Carly Simon (1976) - Casino, Glücksspiel

Roll of the Dice - Bruce Springsteen (1992) - Craps, Würfel

Roll the Bones - Rush (1991) - Würfel

Roulette - Bon Jovi (1984) - Roulette

Shape of My Heart - Sting (1993) - Karten

Smoke on the Water - Deep Purple (1971) - Casino

Tumbling Dice - Rolling Stones (1972) - Würfel

Viva Las Vegas - Elvis Presley (1964) - Las Vegas, Casino, Blackjack, Roulette, Poker, Slots, Craps

Waking Up in Vegas - Katy Perry (2008) - Las Vegas

We're An American Band - Grand Funk Railroad (1973) - Poker

The Winner Takes It All - ABBA (1980) - Karten, Würfel

Ereigniswetten

Proposition Bets (Ereigniswetten) sind im Allgemeinen Side Bets auf zufällige Ereignisse in einem Casino- oder anderen Spiel. Casino-Sportwetten bieten zahlreiche Ereigniswetten auf sekundäre Aspekte großer Sportevents an. (Beispiele: Die Odds für ein Safety beim Super Bowl oder dafür, dass der Ringarzt einen Meisterschaftskampf abbrechen lässt.) Bei Casino-Spielen gibt es gelegentlich die Möglichkeit, Ereigniswetten auf die Wahrscheinlichkeit abzuschließen, dass bestimmter Karten- oder Würfelkombinationen erscheinen.

Individuelle Wetten zwischen Wettenden (in der Regel passionierte Casino-Spieler oder professionelle Glücksspieler) sind eine besonders bekannte Variante der "Prop Bet". Diese Wetten mögen einem absurd vorkommen (und einige sind es auch), doch Ereigniswetten erweisen sich manchmal als aufschlussreiche Tests für die körperlichen Fähigkeiten eines Spielers, sein Wissen, seinen Spiel- und Wettkampfgeist sowie seine Handicapping-Fähigkeiten. Auch wenn Ereigniswetten zu keinem Casino-Spiel gehören (und bestenfalls durch Mundpropaganda belegt werden), sind Prop Bets ein faszinierender Teil der Casino-Kultur und der Casino Spieler-Community.

Vorsicht bei der Annahme von Proposition Bets

Generell wird jemand, der sich auf ein ausgefallenes Wagnis einlässt, damit Erfolg haben. In The Idyll of Miss Sarah Brown, der berühmten Kurzgeschichte von Damon Runyon (die Grundlage für das Musical und den Film Guys and Dolls), erhält Sky Masterson zum Abschied von seinem Vater folgenden Rat: "Junge, ganz gleich, wie weit du reist oder wie weise du wirst, denke immer daran: Eines Tages wirst du irgendwo einen Kerl treffen, der dir ein nagelneues Kartendeck mit ungeöffnetem Siegel zeigen wird. Und dieser Kerl wird dir eine Wette darauf anbieten, dass der Pik-Bube aus dem Deck springen und dir Apfelwein ins Gesicht schütten wird. Junge, geh nicht auf die Wette ein. Denn, wenn du das tust, wirst du ganz bestimmt Apfelwein ins Gesicht geschüttet bekommen.

White's Betting Book

White's war der führende Londoner Privatclub im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Manche der Mitglieder waren - angeblich - bereit, auf alles zu wetten. Man erzählte sich Geschichten von Mitgliedern, die darauf gewettet haben, welcher von zwei Regentropfen als erster unten an der Fensterscheibe ankommen würde, oder darauf, ob eine verletzte Person, die vor dem Club lag, am Leben oder tot war. Bei White's gab es ein Wettbuch ("Betting Book"), in dem Mitglieder ihre Ereigniswetten festhielten. Die meisten Wetten drehten sich um das Datum künftiger Geburten, Todesfälle oder Hochzeiten. Wie Claire Cock-Starkey in The Georgian Art of Gambling (British Museum, 2013) berichtet, ging es beim letzten Eintrag in eines der Bücher um eine Wette zwischen Lord Montfort und Sir Jno. Bland. Gewettet wurde auf die Lebensdauer von Beau Nash (Zeremonienmeister in Bath) und Schauspieler Colley Gibber - wer von beiden würde länger leben? Im White's Betting Book war jedoch verzeichnet, dass sowohl Lord M. als auch Sir Jno. Bland Selbstmord begingen, bevor die Wette entschieden werden konnte.

Der unsinkbare Titanic Thompson

Alvin Clarence "Titanic Thompson" Thomas war Anfang des 20. Jahrhunderts einer der bekanntesten "Road Gamblers" in den USA. Er war die Inspiration für die Figur des Sky Masterson von Damon Runyon. Titanic Thompson galt als Meister der Ereigniswette, da er sich stets einen Vorteil zu verschaffen wusste. Auf einer normalen Fahrt mit anderen Glücksspielern nach Joplin, Missouri, fielen ihm Arbeiter auf, die ein "20 Meilen bis Joplin"-Schild aufstellten. Thompson bezahlte jemanden dafür, das Schild auszugraben und es 5 Meilen näher an Joplin wieder aufzustellen. Dann beklagte er sich lauthals über die Ungenauigkeit des Schilds. Seine Kollegen glaubten nicht daran, wetteten mit ihm - und verloren. Außerdem gewann er eine Wette, in der es darum ging, ob er eine Walnuss über ein Hoteldach schleudern könne. (Er hatte die Walnussschale vorher beschwert.)

The Man with the $100,000 Breasts

Michael Konik erzählt in The Man with the $100,000 Breasts and other Gambling Stories (1999) die mittlerweile berühmte Geschichte von Profi-Glücksspieler Brian Zembic, der 1996 in einer Wette (Mutprobe) $100.000 gewonnen hat, nachdem er sich Brustimplantate machen ließ und diese ein Jahr lang trug. Er behielt die Implantate auch nach dem Gewinn der Wette und trug sie auch noch, als er 2013 interviewt wurde.

Exilwetten

Ein andere Art von Ereigniswette, die aus einer Mutprobe hervorging, ist die so genannte "Exilwette": Jemand verpflichtet sich, für einen festgelegten Zeitraum an einem bestimmten Ort zu leben. Diese Wetten erweisen sich für Profi-Glücksspieler oft schwieriger als andere, da (a) die wichtigsten Anreize dieses Lebensstils Unabhängigkeit und Freiheit sind, (b) professionelle Glücksspieler sehr viel Zeit in einem Casino-Umfeld oder an Orten verbringen, wo immer etwas passiert und auch für die entsprechende Geräuschkulisse gesorgt ist, und (c) ein erfolgreicher Casino-Spieler auf Einkommen verzichten muss, wenn er sich bereit erklärt, nicht in der Nähe eines Casinos zu leben.

In den 1990er Jahren wurde John "Johnny World" Hennigan, Profi-Glücksspieler aus Las Vegas, von einem Kollegen herausgefordert, ihm zu beweisen, dass er einen Monat lang in Des Moines, Iowa leben könne - einer durchaus lebenswerten Stadt und das genaue Gegenteil der Städte, in denen sich Hennigan zu Hause fühlte - Las Vegas, Philadelphia und Atlantic City. Der Einsatz betrug $25.000. Hennigan musste sich in einem festgelegten Bereich von Des Moines aufhalten. In dem Gebiet lagen sein Hotel, ein Golfplatz, wo er das Golfspiel erlernen wollte, und eine Bar, die er zu seinem Stammlokal machen wollte. Er hielt es nicht einmal zwei Tage aus. Er hasste das Hotel, den Golfplatz und die Bar, doch es war ihm nicht erlaubt, sich etwas Besseres zu suchen (in Des Moines oder anderswo). Er rief den Glücksspieler an, mit dem er die Wette abgeschlossen hatte, und bot ihm an, sich mit einem niedrigeren Betrag zufriedenzugeben, da er ja nach Des Moines gezogen und damit offensichtlich in der Lage sei, zu bleiben und zu gewinnen. Letztendlich musste er einen ausgehandelten Betrag zahlen und durfte Des Moines frühzeitig verlassen.

2008 wetteten die Pokerspieler Andrew Robl und Alec Torelli mit Jay Kwik (auch bekannt als "Bellagio Jay", aufgrund der Zeit, die er im Bellagio verbrachte), dass er es nicht fertigbringen würde, 30 Tage lang in einem Badezimmer im Bellagio in Las Vegas, Nevada, USA, zu leben. Zu den Bedingungen gehörten eine begrenzte Telefonzeit und kein Zugang zu Computern. Er durfte einen kleinen DVD-Spieler nutzen und sich Essen liefern lassen. Robl und Torelli stellten eine Webcam auf, um die Badezimmertür zu überwachen, und boten jedem online $500, der einen Verstoß meldete. Nach 20 Tagen zahlten sie Kwik einen reduzierten Betrag (angeblich $40.000). Er konnte das Badezimmer verlassen und die Wette war beendet.

Lodden Thinks

Zwei Wettende wählen einen Dritten als "Lodden" aus. Sie stellen "Lodden" Fragen, auf die er mit Zahlen antworten muss. (Z.B. wie viele Menschen in Australien leben, wie viele Krawatten Barrack Obama besitzt oder wie viele Bücher "Lodden" hat.) "Loddens" Antworten bleiben geheim (er nennt sie einer vierten Person oder notiert sie auf einem Zettel) und die Wettenden setzen auf eine Über-Unter-Zahl für Loddens Antwort. Das Spiel erfordert eine komplexe Analyse: Wie lautet die tatsächliche, objektive Antwort (sofern es eine gibt)? Welche Antwort hält Lodden für die richtige? Was ist die Einschätzung des Gegners zur tatsächlichen Antwort bzw. der Antwort von Lodden? Und natürlich muss ein Preis für die Über-Unter-Wette festgelegt werden. Der Name des Spiels entstand, als eine Gruppe von Pokerspielern sich das Spiel am Pokertisch ausdachte und entschied, auf die Antworten von Pro-Spieler Johnny Lodden zu setzen. Irgendwann waren zahlreiche Teilnehmer am Spiel beteiligt: die zwei Wettenden, zusätzliche Wettende, die ins Spiel eingestiegen waren, der zum "Lodden" ernannte Spieler sowie weitere, die Fragen beisteuerten.